Jakobus der Ältere war einer der zwölf Jünger Jesu. Nach einer der vielen Legenden ging er nach Christi Himmelfahrt in die römische Provinz Hispania, das heutige Spanien, um dort
zu missionieren. Später kehrte er nach Palästina zurück und wurde auf Befehl des Königs Herodes Agrippa I. von Judäa im Jahr 43 geköpft.
Nach einer seit dem Mittelalter weiterverbreiteten Legende wurde sein Leichnam in ein Boot gelegt, das an die Küste Spaniens getrieben wurde. Nach einer anderen Version brachten seine Jünger Athanasius und
Theodorus den Leichnam auf dem Seeweg in sein Missionsgebiet auf Iberien zurück und setzten ihn in einem Steingrab auf dem Gebiet der heutigen Stadt Santiago de Compostela bei.
Im Lauf der Jahrhunderte wurde Santiago neben Rom und Jerusalem zu einem wichtigen Wallfahrtsort der Christenheit und war im Mittelalter gar das bedeutendste Pilgerziel.
1985 wurde Santiago zum UNESCO-Weltkulturerbe. Jakobuspilger haben zwar vorrangig die Stadt als Ziel, aber vielen gilt das 60 Kilometer westlich gelegene Cabo de Finisterre als eigentliches Ende des Jakobsweg.
Von Le Puy-en-Velay nach Saint-Jean- Pied-de-Port: Das Ziel der Wallfahrt liegt zwar in Spanien, doch führen die meisten Wege auch durch Frankreich.
Hier haben die Pilger die Möglichkeit, »la plus belle France« auf einer Route ihrer Wahl zu durchqueren - etwa auf der Via Podiensis - und sprichwörtlich zu leben »wie Gott in Frankreich«. Einen besonders
guten Ruf genießt hierbei die regionale Küche, wie z. B. die berühmten grünen Linsen von Le Puy oder das Aligot, ein Kartoffel-Käse-Gericht. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Feste und typischen
Märkte in den durchwanderten Ortschaften. Die Spitzenklöppeleien von Le Puy-en-Velay sind berühmt.
1985 wurde Santiago zum UNESCO-Weltkulturerbe. Jakobuspilger haben zwar vorrangig die Stadt als Ziel, aber vielen gilt das 60 Kilometer westlich gelegene Cabo de Finisterre als eigentliches Ende des Jakobsweg.
Von Le Puy-en-Velay nach Saint-Jean- Pied-de-Port (Der Name bedeutet »Heilger Johann am Fuße des Passes«)
Das Ziel der Wallfahrt liegt zwar in Spanien, doch führen die meisten Wege auch durch Frankreich.
Hier haben die Pilger die Möglichkeit, »la plus belle France« auf einer Route ihrer Wahl zu durchqueren - etwa auf der Via Podiensis - und sprichwörtlich zu leben »wie Gott in Frankreich«. Einen besonders guten Ruf genießt hierbei die regionale Küche, wie z. B. die berühmten grünen Linsen von Le Puy oder das Aligot, ein Kartoffel-Käse-Gericht. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Feste und typischen Märkte in den durchwanderten Ortschaften.
Die Spitzenklöppeleien von Le Puy-en-Velay sind berühmt.
Linke Seite: Die Kirche Saint-Michel d'Aiguilhe thront imposant auf einem Felsen über Le Puy-en-Velay.
Auch wenn jeder Weg in Richtung Santiago de Compostela ein Jakobsweg ist, so haben sich einige Routen besonders herauskristallisiert, die sich durch besondere Schönheit, Kulturschätze und eine gute Infrastruktur auszeichnen. Von diesen ist der vom schweizerischen Genf über Lyon, Le Puy, Conques und Moissac nach Saint-Jean-Pied-de-Port führende Weg vielleicht der wichtigste. Ab Le Puy ist die Via Podiensis auf jeden Fall der schönste aller französischen Jakobswege und auch als die GR 65 (GR für Grande Randonnee, Fernwanderweg) recht weltlich rot-weiß markiert.[1]
Sein Name ist Jakobus. Er war mit seinem Bruder Johannes unter den ersten Aposteln, die Jesus nachfolgten. Beide zählten zu den Lieblingsjüngern von Jesus. Er nannte sie
Donnersöhne!
Wahrscheinlich weil beide in ihrem Eifer manchmal über das Ziel hinausschossen.
Jakobus verbreitete das Evangelium bis hin zu den spanischen Inseln. Dort – in Santiago de Compostela – verehrt man noch heute seine Grabstätte. Ob er wirklich dort begraben liegt, ist nicht
zweifelsfrei geklärt, es gibt jedoch zahlreiche Legenden darüber wie er nach Santiago gekommen ist.
Da es unter den Aposteln zwei Jakobuse gab, werden diese zur Unterscheidung Jakobus der Ältere bzw. Jakobus der Jüngere genannt. Unser Jakobus ist Jakobus der Ältere (Major). Sein Name bedeutet übrigens "Gott schützt", "Gott behütet".
Jakobus predigte nach dem Tod Christi in Samaria und Jerusalem, aber auch in Spanien. Im Jahre 44 n. Chr. wurde er von König Herodes Agrippina enthauptet. Nach seinem Tod
wurde er der Legende nach in einem Kloster auf dem Sinai begraben. Sarazenen hätten seine Gebeine aber in der Zeit der Kreuzzüge zur Sicherheit nach Spanien gebracht.
Eine andere Legende erzählt, dass er gleich nach seinem Tod von seinen Anhängern auf ein Schiff gebracht wurde, das ihn "von Engeln geleitet" nach Galizien brachte. Manche erzählen nur von einem Engel.
Der Name Santiago de Compostella bedeutet so viel wie "Jakob vom Sternenfeld".
Jakobus soll auch Kaiser Karl dem Großen im Traum erschienen sein und ihn angewiesen haben auf der "Sternenstraße" vom Friesischen Meer nach Galizien zu ziehen, damit der Weg zu seinem Grab für Pilger frei von Heiden ist und sie gefahrlos pilgern könnten. Kaiser Karl folgte der Anweisung und fand schließlich auch das Grab des Apostels.
In Spanien selbst erzählt man sich bis zum heutigen Tage, dass im Jahre 843 in der Schlacht von Clavigo Jakobus persönlich in das Schlachtengetümmel eingegriffen hätte und so den Sieg über die Mauren ermöglichte. Diese Legende brachte ihn den Namen "Matamoros" ein, was mit "Maurentöter" übersetzt werden kann.
Besonders im 11. und 12. Jahrhundert gab es einen riesigen Pilgeransturm auf dem "Sternenweg" nach Spanien. In dieser Zeit entstanden auch viele Legenden um den Heiligen.
So wurde er zum Schutzpatron der Pilger und Reisenden und zum Namenspatron unzähliger Jakobskirchen auf der ganzen Welt.
Seine Attribute als Apostel sind ein Buch oder eine Schriftrolle. Als Pilger wird Jakobus mit Schlapphut, Umhängetasche und Mantel dargestellt. Nicht fehlen dürfen der Wanderstab mit
Kugelknauf und natürlich die Jakobsmuschel. Am Wanderstab findet sich oft auch eine Kalebasse. Dies ist ein Trink- und Aufbewahrungsgefäß aus der ausgehöhlten und
getrockneten Hülle des Flaschenkürbisses. Als Maurentöter findet er sich in der Darstellung als Ritter mit Schwert und weißem Pferd.
Jakobus ist der Patron der Pilger und Wallfahrer, der Krieger, Lastenträger, Hutmacher, Wachszieher und Apotheker. Er ist zuständig für das Wetter und das Gedeihen der Äpfel und Feldfrüchte und hilft gegen Rheumatismus."
Quellen:
[1] Fernwanderwege in Europa, Bruckmann Verlag 2019, Michael Vogeley, S. 69.
Südwestdeutsche Jakobswege, Rother Wanderführer, Bettina Forst, München.
Die Straß zu Sankt Jakob, Thorbecke 2004, Klaus Herbers und Robert Plötz.
Jakobswege durch Deutschland und die Schweiz, Stürtz, Martin Schulte-Kellinghaus, Annette Mahro, Würzburg 2010.
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
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Internetquellen, u.a. www.wikipedia.de.
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