"Man kann sich wohl den Weg wählen,
aber nicht die Menschen, denen man begegnet."
"Pilgern ist beten mit den Füßen."
Mit dem Film von Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg" fing es an. Wie oft hatte ich schon bei Wanderern eine Jakobsmuschel am Rucksack oder um den Hals baumeln sehen. Wie oft war ich schon an einer gelben Muschel auf blauem Hintergrund vorbeigelaufen. Irgendwann entdeckte ich aus Zufall ( ... und ich glaube nicht an Zufälle ...) hinter der Jakobskirche in Nürnberg einen Wegweiser. Fast ein bisschen wie bei Dornröschen in Heckenrosen eingewachsen.
Schilderbaum an der Jakobskirche in Nürnberg
Nach Santiago de Compostela wollte ich jetzt nicht gleich "durchwandern" und so suchte ich im Internet nach Jakobswegen in Deutschland.
Wo ich zwei oder drei Wege vermutet
hatte, zeigte sich ein ganzes Wegenetz, dass Deutschland durchzog. Auch meine fränkische Heimat wies mehrere dieser Wege auf. Und weil ich vom Jakobsweg zwar viele Beschreibungen fand, aber keine
aussagekräftigen Bilder oder gar bebilderte Wegstrecken, lag es als Fotograf für mich nahe einfach mit der Kamera und leichtem Gepäck loszuziehen - quasi als Feldversuch - und einmal eine
Bildreportage zu erstellen.
Die ersten Etappen habe ich hinter mir.
Peu à peu - also schrittweise - werde ich die bebilderten Etappen einstellen. Viel Spaß beim "Bildwandern" oder neudeutsch beim "photo walk".
Was findet sich hier?
Wegbeschreibungen und viele Fotos von Wegen, Orten, Sehenswürdigkeiten und Sehenswertem entlang der Pilgerpfade.
Es sind auch viele Fotos von Waldwegen dabei. Diese Fotos dienen
per se nicht der Orientierung, sondern sollen ein Gefühl für die Wegführung vermitteln und Impression sein. Diese Impressionen sind geprägt durch Jahreszeit und Wetterbedingungen. Sie sind einzigartig,
denn Du wirst einen anderen Weg pilgern als ich es tat. Die Strecke, die Wegführung, mag identisch sein, doch alles andere auf diesen Weg hat sich verändert.
Dieses wunderbare "pantha rei"! Alles fließt!
Du findest hier bebilderte Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten, historischen Abläufen und Koriositäten, die ich auf meinen Wegen gefunden habe.
Du findest hier Empfehlungen für Internetseiten mit kostenfreien Wanderwegkarten und -beschreibungen.
Du findest hier konkrete Angaben zu schlechten Wegmarkierungen (Watch your way ...) und zu Markierungen, die den Namen gar nicht verdienen.
Du findest hier Empfehlungen für Deine individuelle Routenplanung.
Grundsätzliches und Gutes habe ich von einschlägigen Pilgerseiten übernommen und verbessert. Nicht nur meine Erfahrungen, sondern auch die von aktiven Pilgern sind mit eingeflossen. Etappen habe ich, wann immer nötig, nach meinem eigenen Gusto angepaßt.
Vieles, was ich auf Internetseiten gefunden habe, ist für mich leider nicht stimmig. So enden etliche gut beschriebene Tages-Etappen in Ortschaften ohne Übernachtungsmöglichkeiten und Gäststätten.
Ja sogar Nahverkehrsanbindungen jeglicher Art fehlen. Und jetzt? Zelt aufbauen, in Scheune übernachten oder nochmal fünf Kilometer extra gehen ...?
Viele Etappen enden in Tourismushochburgen
und ein paar Kilometer vorher wäre eine tolle und kostengünstige Pilgerherberge gelegen. Hier habe ich die Tages-Etappe angepaßt oder zumindest auf die Herberge hingewiesen. Nach wie vor
sind Pilger, Wallfahrer und Wanderer eben eine gute Einnahmequelle. Vielleicht auch deshalb finden sich vereinzelt abgelegene Privat-Pilgerunterkünfte
beworben, die teurer sind als ein Hoteleinzelzimmer direkt am Jakobsweg. Dies sind jedoch gottseidank seltene Ausnahmen!
Am Gartenzaun einer privaten Pilgerunterkunft in Bayreuth fand ich viele Schilder, mit netten, lustigen Sprüchen angebracht. Zwei sind mir im Gedächtnis geblieben: "Hier wohnte Goethe" und ganz klein darunter
"nie". Der zweite Spruch hieß:"Ich will nur ihr Bestes und akzeptiere deshalb keine Kreditkarten". Nett, oder?
Du findest hier (fast) keine Restaurantempfehlungen.
Kostengünstige Übernachtungsmöglichkeiten in Pilgerherbergen, Pilgerunterkünften und privaten
Unterkünften sind im Menu unter "Infostand" (Pilgerkosten bzw. Pilgerherbergen) zusammengefaßt. All diese Informationen sind auf etablierten
Jakobsweg-Seiten ebenfalls zugänglich und wirklich toll beschrieben und es wäre von meiner Seite aus wie "Eulen nach Athen tragen" hier nochmals alles einzuarbeiten.
Gleichwohl gebe ich gute Erfahrungen trotzdem gerne weiter. Empfehlen kann ich z.b. für Spanien die Camino.Ninja/App.
Mit ihr lassen sich auf dem Camino Unterkünfte und Lokalitäten finden.
"Zuhause bin ich da, wo ich bleib´, wenn ich geh´."
Und dann war da noch das Gedicht THE ROAD NOT TAKEN von
Robert Frost, in dem es im letzten Abschnitt heißt:
"I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference."
"Es könnte sein, dass ich dies mit einem Seufzer sag, wenn Jahre und Jahrzehnte vergangen sind:
Zwei Wege verzweigten sich im Wald, und ich - ich wählte den, der weniger beschritten war,
Und das veränderte mein ganzes Leben."
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Pilgerwege Europa
stilisiertes Symbol
Am 23. Oktober 1987 deklarierte der Europarat die Wege der Jakobuspilger zum ersten europäischen Kulturweg (Council of Europe Cultural Route). Behörden, Vereine und Einzelpersonen sollten helfen die Wege zu identifizieren und zu kennzeichnen. Als einheitliches Symbol dafür wurde eine stilisierte Jakobsmuschel vorgegeben. Elf Strahlen symbolisieren die Wege durch Europa, die auf einen Punkt zusammenlaufen. Dieser zwölfte Punkt ist Santiago de Compostela. Damit wurde sowohl farblich als auch inhaltlich eine Brücke zu den 12 Sternen auf der Europaflagge geschlagen.
Die Jakobsmuschel als heraldisches Symbol ist in 96 deutschen Kommunalwappen zu finden. In der Schweiz sind es stolze 31 Kommunalwappen, die die Pilgermuschel tragen. Auch dies verweist auf die Bedeutung des Jakobsweges in alter Zeit.
Die Compostela
"Nichts ist mächtiger als eine Idee, dessen Zeit gekommen ist!"
(Victor Hugo)
Motto vom Life-Magazin
To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, draw closer, to find each other and to feel. That is the purpose of life.
"Die Welt zu sehen,
gefährlichen Dingen näher zu kommen,
hinter Mauern zu blicken,
sich annähern, um einander zu finden und zu fühlen. Das ist der
Zweck des Lebens."
Und? Wie nahe bist Du dran?