Gabermühle
Nach Dormitz führt unser Weg vorbei an der Gabermühle (sic!), die zur Gemeinde Kalchreuth gehört. (umgangssprachlich: Gôbamül)
Die Einöde (Einzelsiedlung, Einödhof) liegt am Südufer der Schwabach.
Wahrscheinlich um 1100 errichtet, fand die Mühle erstmals 1278 eine urkundliche Erwähnung. Dort wird sie als "molendum dictum zü Herburge Mule" genannt.
Die Namensgebung leitete sich wahrscheinlich vom Familiennamen des Besitzers Herburg ab. 1346 findet sich erstmals der Begriff „Gabel Mül“. Dies könnte sich auch auf die (Bach-)Gabelung
direkt vor der Mühle beziehen.
Bis 1279 war die Mühle Reichsgut. Danach wurde sie vom römisch-deutschen König Rudolf I. an die Herren von Schlüsselberg verpfändet. 1347 kam sie an die Burggrafschaft Nürnberg und später in deren Rechtsnachfolge an die brandenburg-kulmbachischen Markgrafen. Später findet sich auch die Bezeichnung Gablermühle. Hier kann vermutet werden, dass die Namensgebung sich mit dem neuen Besitzer änderte. Von 1398 - 1481 ist als Besitzer eine Familie Gabler nachgewiesen. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) brannte die Mühle ab. Die Mühle bestand aus dem Mühlengebäude, dem Wohnhaus, der Scheune und der Brunnenstube.
Links ist die ehemalige Mühle, rechts das Wohnhaus zu sehen. Im Hintergrund sieht man die Scheune.
Quellen:
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
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Internetquellen, u.a. www.wikipedia.de.