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Rummelsberg

sehenswert


Rummelsberg: Namensherleitung und -ursprung

1369 wird ein "Hoff zu dem Rumelsperg" erstmals urkundlich erwähnt. Es war ein Zeidlerhof, heute sagen wir Imkerei dazu. Durch die Zeit hindurch war dieser Hof im Besitz verschiedener Nürnberger Parizierfamilien. Daneben gab es ein Schlösschen, das der namensgebenden Familie Rummel in den Anfängen als Herrensitz diente. Das Schloss ist mittlerweile verschwunden. 1902 kaufte der Landesverein für Innere Mission in Bayern den Rummelshof und verlegte die 1890 in Nürnberg gegründete Diakonenanstalt hierher. 1931 wurde das neue Bruderhaus eröffnet. Die diakonische Tätigkeit war zunächst auf die Erziehung gefährdeter Jugendlicher ausgerichtet. Später galt sie der Pflege von alten und kranken Menschen. Heute werden überwiegend körperlich behinderte junge Menschen betreut und ausgebildet. 1976 wurde das Berufsbildungswerk Wichernhaus eröffnet. Das Rummelsberger Krankenhaus entstand in seiner heutigen Form aus der Vereinigung des Laurentiushauses mit einer orthopädischen Klinik.

Kirche St. Philippus

Das Ortsbild wird geprägt durch die Philippuskirche, die auf einer Bergkuppe steht.

Erbaut wurde die Kirche im neoromanischen Stil nach den Plänen von Christian Ruck 1924-1927. Im Andenken an die beteiligten Brüder wurden an der Decke des Mittelschiffs 128 Sterne (einer pro Bruder) angebracht.

Das Altarbild zeigt den Gekreuzigten mit gemalten Figuren der Maria und des Johnannes an seiner Seite. Darunter die sieben Werke der Barmherzigkeit von denen Jesus in Mt 25,31–46 EU spricht. Die sieben Werke sind: Durstige tränken, Gefangene besuchen, Tote bestatten, Kranke heilen, Fremde beherbergen, Hungrige speisen und Nackte bekleiden.
Der Patronatsheilige Philippus befindet sich in der Mitte. Ihm war speziell die Krankenpflege übertragen worden. Die Fresken sind ein frühes Werk der Münchener Malerin Annemarie Naegelsbach. Die Skulptur des Gekreuzigten schuf der Erlangener Bildhauer Walter Bischoff.


Der Diakon PhilippusInfo ausblenden

Der Diakon Philippus

Die Apostelgeschichte des Lukas erzählt, dass Philippus als einer von sieben Diakonen der Jerusalemer Urgemeinde gewählt wurde. Diakon kommt aus dem Griechischen und darf mit "Diener" oder "Helfer" übersetzt werden. Als in der Urgemeinde in Jerusalem immer mehr Arme, insbesondere Witwen und Waisen, zu betreuen waren und es dabei zu Streitigkeiten zwischen den Judenchristen aramäischer und griechischer Sprache kam, befürchteten die Apostel, dass sie deshalb ihre Aufgaben in Lehre und Predigt vernachlässigen müssten. Die versammelte Gemeinde wählte darum sieben Diakone, Männer „von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit“, die sich auch um die bisher übergangenen Witwen der griechisch sprechenden Judenchristen kümmern sollten.
Neben Philippus wurden Stephanus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus in diesen Dienst berufen. (Apg 6,1–7 EU)
Philippus verkündigte das Evangelium, pflegte Kranke und heilte Lahme und Krüppel.
Der Diakon Philippus wird oft mit dem Apostel Philippus verwechselt, so dass die Lebensgeschichten beider miteinander vermischt wurden.




Quellen:
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
Auf dem Jakobsweg, Wander- und Kulturführer, Verlag Seehars, Uffenheim, 1997.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
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Internetquellen, u.a. www.wikipedia.de.


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