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Heilsbronn

Münster St. Marien und Jakobus


Zisterzienserkloster und Heilsbronner Münster
Von 1297 bis 1625 war das Münster die Grablege der Fränkischen Hohenzollern. Vor allem vom 14. bis zum 16. Jahrhundert statten die Hohenzollern die das Münster St. Marien und Jakobus mit Altären, Bildtafeln, Epitaphen und Hochgräbern aus. Dem Besucher eröffnet das alte Münster eine Welt wertvoller Kunstschätze. Ein Großteil davon stammt von Künstlern der Nürnberger Renaissance um Albrecht Dürer und Adam Kraft. Viele der Kunstwerke bilden auch die Stifter selbst ab, d.h. Burg- und Markgrafen aus dem Haus der Hohenzollern sind dort nebst ihren Frauen und Kindern gemalt oder in Stein geschlagen zu finden.
Bischof Otto I. von Bamberg stiftete das Kloster 1132. Vögte des Hochstifts Bamberg und zugleich Vögte von Heilsbronn waren bis zu ihrem Aussterben die Grafen von Abenberg, deren Hauskloster Heilsbronn wurde. Mehr als 40 Abenberger wurden in einer Grabkapelle des Münsters bestattet. Ihre Ländereien, darunter die Burg Abenberg und die Cadolzburg, fielen durch Heirat 1236 an die fränkischen Hohenzollern, die damaligen Burggrafen von Nürnberg. 1297 wurde Burggraf Friedrich III. als erster Hohenzoller in der Chorgruft des Heilsbronner Münsters bestattet. In der Gruft unter dem Hauptschiff steht der Zinnsarg Markgraf Georg Friedrichs des Älteren sowie ein steinerner Sammelsarg, in dem die sterblichen Überreste von 20 frühen Hohenzollern bestattet sind, die bei einer Restaurierung 1853 unter dem Boden des Münsters gefunden wurden, darunter die der drei ersten brandenburgischen Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern, Friedrich I., Friedrich II. Eisenzahn und Albrecht Achilles.


Nach der Reformation wurde das zunehmend verfallene Kloster, nachdem sein letzter Abt 1578 gestorben war, aufgelöst. Die 1530 gegründete Klosterschule wandelte man 1582 in ein protestantisches Gymnasium (Fürstenschule) um. Diese wurde 1737 mit dem Gymnasium Ansbach vereinigt.


Seit 1132 dient das Münster als Gotteshaus; zunächst 400 Jahre lang als Mönchskirche, danach bis heute als ev.-luth. Kirche. Während der Jahrhunderte ist viel an ihr gebaut worden. Das Portal am nördlichen Querhaus stammt aus dem 19. Jahrhundert. Erbaut wurde das Münster in mehreren Abschnitten. Im Westen erkennt man deutlich den am Ende des 14. Jahrhunderts erfolgten Anbau der "Ritterkapelle", einer Art Friedhof für den fränkischen Adel. Ursprünglich stand an dieser Stelle ein romanisches "Paradies", eine Eingangshalle. Das spätgotische "Mortuarium" aus dem 15. Jahrhundert (1412 - 1433) wurde ebenfalls für Bestattungen errichtet. Diese wurden noch bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts vorgenommen. Die gotische Ostchorerweiterung erfolgte am Ende des 13. Jahrhunderts.


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Pilgerwege

mittelfränkischer Jakobsweg
Fränkischer Camino

Judensau im Mortuarium

Im Mortuarium findet sich als Sockel für einen Heiligen eine soge­nannte Juden­sau. Spott­bilder mit dem Juden­saumotiv sind seit dem frühen 13. Jahr­hundert belegt. Sie sind an und in etwa 30 Kirchen und anderen Gebäuden vor allem in Deutsch­land bis heute zu sehen.

“Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt, sie zu wieder­holen”

George Santayana (1863-1952)

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