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Heilsbronn

Sehenswürdigkeit


Spitalkapelle

Die wohl interessanteste Weiterverwendung eines klösterlichen Gebäudes stellt die ehemalige Spitalkapelle dar. Erbaut wurde sie im 13. Jahrhundert und zeigt den Übergang von der Romanik zur Gotik. Nur in der Anfangszeit war das Kloster dem Prinzip der absoluten Eigenbewirtschaftung gefolgt. Später wurden dann Knechte, Mägde und Taglöhner beschäftigt. Diesen Personen - Klosterleute genannt - war das Betreten des Münsters nicht gestattet. Folglich musste für sie ein eigener Gottesdienstraum geschaffen werden. Im Falle von Heilsbronn war dies die Spitalkapelle.

1266 wird sie erstmals erwähnt. Nebenan befand sich das Spital für die Klosterleute. 14 Betten standen für arbeitsunfähige und drei Betten für kranke Klosterleute zur Verfügung. Es bestand auch die Möglichkeit, sich in das Spital einzukaufen, d. h. dem Kloster seinen Besitz zu vermachen und dafür den Lebensabend im Spital zu verbringen – von einem Nürnberger Arzt ist dies nachgewiesen. Donnerstags war „Spendtag“ im Kloster Heilsbronn. Auf dem Spitalplatz waren jeden Donnerstag bis zu 600 Arme mit Brot aus der Klosterbäckerei versorgt worden. 1708 war es dem Klosteramt gelungen, das heruntergekommene ehemalige Gotteshaus an einen Schneider zu verkaufen. Der setzte an die Stelle des Daches auf das noch brauchbare Mauerwerk das interessante Fachwerkgebäude.


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