Das Köhlerdorf Furth
Vermutlich vor 800 Jahren haben sich im östlichen Waldgebiet der Ortschaften Schwand und Leerstetten die ersten Kohlenbrenner niedergelassen. Ihre Wohnungen errichteten sie sehr nahe bei den Meilern.
Namentlich nachgewiesen sind 6 Familien, die bei Furth Holzkohle gebrannt haben (Fam. Distler (später Schmid), Nerreter, Seibold, Sommer, Sörgel und Winter).
Der Standort war gut gewählt. Trockener Sandboden eignete sich für den Meilerbau. Das Gebiet lag oberhalb des Überschwemmungsbereichs des Hembachs. Die Wasserversorgung und die Möglichkeit bei Brandgefahr
einen Meiler zu löschen war durch den Bach sichergestellt. Zudem ermöglichte eine seichte Durchfahrt (Furt) den Abtransport der Holzkohle in die umliegenden Siedlungsräume.
Um 1800 entwickelte sich am rechten Hembachufer der Ort Furth als Straßendorf.
Die Holzkohle wurde von Furth aus u.a. auch nach Schwabach für die Goldschläger und die leonische Industrie (Nadler und Drahtzieher) verkauft.
Das Straßendorf Furth besticht durch seine schönen Wohnhäuser und die liebevollen Garten- und Wanddetails.
Quellen:
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
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