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Schwabach

Sehenswürdigkeiten

Schwabach - Die Goldschlägerstadt

2017 feierte die Stadt Schwabach das 900. Jubi­läum seiner schrift­lichen Erst­er­wähnung. Schwabach ist reich an Historie, die hier nicht einmal ansatzweise gewürdigt werden kann. Ich beschränke mich deshalb auf einen kurzen historischen Abriss und einige wenige Sehens­würdig­keiten.

Stadtkirche St. Johannes und St. Martin mit dem Schwabacher Altar

Vermutlich stand bereits in der ersten Siedlung an der Schwabach ein einfacher Kirchenbau an dieser Stelle. Die heutige Stadtkirche ist der dritte Bau an dieser Stelle. Erbaut wurde sie von 1469 bis 1495. Architekt des spätgotischen Bauwerks war der Nördlinger Baumeister Heinrich Echser, genannt Kugler. Mehr als fünfhundert Jahre alt ist der sogenannte Schwabacher Altar, ein prachtvoller gotische Hochaltar (1506-1508) aus der Werkstatt von Michael Wolgemuth. Die Schnitzarbeiten werden Veit Stoß zugeschrieben. Mit seiner stolzen Höhe von 16 Metern ist er der größte spätgotische Altar im süddeutschen Raum. Der Altar ist ein sogenannter Wandelaltar mit einer Werktags-, einer Festtags- und einer Passionsseite. Des weiteren sind in der Kirche sieben Seitenaltäre zu bewundern.

Schwabacher Rathaus mit Marktplatz und Brunnen

Teile des Rathauses stammen noch aus dem Jahr 1528. Vor diesem Bau gab es bereits mehrere Ratsstuben. Das Rathaus beherbergte in den Arkaden auch die Brotbänke sowie sechs Kramläden für das örtliche Handwerk. Der nördliche Anbau, zu erkennen an dem braunen Fachwerk, wurde 1901/02 erhöht und neu gestaltet. An den Außenwänden finden sich vielfältige Personen-, Tier- und Wappen- darstellungen. Diese Verzierungen wurden bei der Generalsanierung 2001 liebevoll mitrestauriert.
Als ungewöhnlich darf allerdings der Standort bezeichnet werden, da das Gebäude direkt vor die Westfassade der Stadtkirche gestellt wurde. Der Haupteingang der Kirche ist durch einen Tunnel durchs Rathaus zu sehen. Die beiden Rathaustürme wurden schnell zum Wahrzeichen der Stadt, nachdem sie 2002 neu mit blattvergoldeten Ziegeln eingedeckt worden sind.
Im 2. Stockwerk befindet sich der "Goldene Saal", der heute noch als Sitzungssaal dient. Nach einem schweren Brand 1974 wurde er nicht nur wiederhergestellt, sondern erhielt auch wieder Verzeirungen mit rund 14.000 Blatt Blattgold.

Der "Schöne Brunnen" auf dem Marktplatz ist ein barocken Obeliskenbrunnen. Markgraf Wilhelm Friedrich ordnete 1715 die Errichtung eines Brunnenbauwerkes an. Die erste Grundsteinlegung geschah am 08. Mai 1716, gefolgt von einer weiteren am 20. August im selben Jahr. 2017 wurde er eingeweiht.
Die Figuren des Brunnens entstammen weitgehend der griechischen Mythologie. Die angebrachten Reliefs zeigen die markgräfliche Familie. Der brandenburgische Adler thront auf der Spitze des Obelisken. Die Ansbacher Markgrafen, ehemals Burggrafen von Nürnberg, wurden 1415/17 mit der Mark Brandenburg belegt. Gefertigt wurden diese Figuren vom markgräflichen Hofbildhauer Johann Christoph Fischer.
Der Pferdebrunnen, auch „Gaulsbrunnen“ genannt, wird durch das Überlaufwasser des Schönen Brunnens gespeist.Er wurde zeitgleich mit dem Schönen Brunnen errichtet. Ursprünglich bestand er jedoch aus einer Holzbrunnensäule mit einer viereckigen Holztränke. Das heutige Erscheinungsbild erhält der Brunnen im Jahr 1823. Der Entwurf dazu stammt von dem Nürnberger Konservator und Architekten Carl Alexander von Heideloff.


Weitere Sehenswürdigkeiten






Quellen:
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
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Internetquellen, u.a. www.wikipedia.de.

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