Sehenswürdigkeit
Gugelhammer und Schloss Kugelhammer
Fast möchte man meinen ein Tippfehler hat sich eingeschlichen, dem ist aber nicht so. Die Geschichte geht so: Der Bauernhof im Schlossbereich wurde 1310 urkundlich als Zeidelgut des Heinrich Creutzer erwähnt. Daraus entstand ein Weiler, also eine Wohnsiedlung, die aus wenigen Gebäuden besteht. Gugelhammer liegt knapp östlich von Röthenbach bei Sankt Wolfgang.
Wohl bereits zu dieser Zeit bestand am wasserreichen Gauchsbach die erste Hammermühle. Bereits im 14. Jahrhundert wurden hier Kanonenkugeln gefertigt. Daher der Name Schloss Kugelhammer. Die Hammermühle, ein steinernes Haus, das um 1500 als kleiner, wohnturmartiger Herrensitz mit Nebengebäuden bezeugt ist, wechselte häufig ihren Besitzer, bis 1530 Heinrich Holzschuher sie erwarb. 1539 folgten durch Heirat die Fürer von Haimendorf. Im Zweiten Markgrafenkrieg (1552–1554) wurde der Ort weitgehend zerstört. Für 1622 ist die Existenz als Papiermühle überliefert. Nürnberger Patrizierfamilien gaben den Besitz seit damals nicht mehr aus der Hand. Seit 1709 ist Schloss Kugelhammer im Besitz der "Schlüsselfelderschen Familienstiftung". Der Eisenhammer, Schmiede und Sägewerk blieben bis etwa 1845 trotz mehrerer Brände in Betrieb. Der Niedergang kam mit dem Bau des Ludwig-Donau-Main-Kanals (Bauzeit: 1836–1845), der dem Gauchsbach die Wasserkraft entzog.
Quellen:
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
Auf dem Jakobsweg, Wander- und Kulturführer, Verlag Seehars, Uffenheim, 1997.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
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