Sehenswürdigkeiten
St. Andreas
Die evangelische Kirche St. Andreas ist eine gotische Saalkirche. Die Kirche ist seit dem Jahr 1390 erstmals bezeugt und wird 1502 als Gnadenort genannt. Das Langhaus wurde 1471, der Chor 1494 und der Turm erst 1788/1789 errichtet.
Ausstattung
Der künstlerisch wertvolle Hochaltar ist eine angeblich 1498 gestiftete, umfangreiche Arbeit der Wohlgemuth-Werkstatt.
Er zeigt im Schrein vollplastische Figuren der Madonna mit den Heiligen Andreas, Wolfgang, Petrus und Ursula unter Baldachinen mit Rankenwerk. Die Innenflügel zeigen Reliefs
mit Szenen aus dem Marienleben, die Außen- und Standflügel zwölf gefasste Passionsdarstellungen. Im hohen Gesprenge ist über den Heiligen Magnus, Martin und Jakobus dem Älteren der Auferstandene
zu sehen, in der Predella Apostelfiguren, Kirchenväter, Heilige und Stifter. Die Holzschnitzarbeiten werden der Werkstatt von Veit Stoß zugeschrieben.
Der linke Seitenaltar, der Maria-Selbdritt-Altar, ist ein Flügelaltar aus einer Nürnberger Werkstatt aus dem Jahr 1561 und wird dem Meister des Martha-Altars zugeschrieben.
Die Gemälde sind in der Art Wolf Trauts gestaltet. Zu den Holzfiguren gehören eine Muttergottes des ausgehenden 15. Jahrhunderts, eine Pietà aus den Jahren 1495–1500 und ein heiliger
Jakobus der Ältere aus den Jahren 1510–1520.
Auf einem Holzbrett im linken Chorbereich befinden sich die Tonfiguren der sitzenden zwölf Apostel mit Jesus in der Mitte. Die Arbeit wird um 1380–1390 datiert. Das Besondere an dieser Gruppe ist das vollzählige Vorhandensein aller Figuren. Apostel Jakobus d.Ä. findet sich ganz rechts außen!
Das ungewöhnlich reich gestaltete Sakramentshaus wurde 1498 gestiftet und stammt aus der Werkstatt Adam Krafts. Ein flandrischer Teppich aus der Zeit um 1470–1480 zeigt die Muttergottes. Ein friesartiger Wandbehang aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist mit gestickten Darstellungen aus dem Alten Testament gestaltet. Zahlreiche Kabinettscheiben, zumeist mit Wappendarstellungen, werden mit Veit Hirschvogel dem Älteren in Zusammenhang gebracht. Weiter sind mehrere Totenschilde des 16./17. Jahrhunderts erhalten.
Hallerschloss, Haller‘sches Schloss
Die Kirche St. Andreas und das alte Hallerschloss sind heute die bedeutensten Baudenkmäler in Kalchreurth. Bis 1850 befand sich das Schloß im Besitz der Patrizierfamilie Haller. Geschichtlich erstmals erwähnt wurde der Bau zwischen 1395/98. Im Ersten Markgrafenkrieg 1449 zerstört, wurde es wiederaufgebaut und 1560 erweitert. Nach 1968 renoviert.
Quellen:
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
photos: copyright by a-men-photography.
Internetquellen, u.a. www.wikipedia.de.
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