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St. Wolfgang

Die Wolfgangskirche wurde am 17. und 18. Mai 1958 durch den Bamberger Erzbischof Dr. Josef Schneider eingeweiht.
Der heilige Wolfgang war Bischof in Regensburg und Erzieher von Kaiser Heinrich II. Er ist der Patron des Bistums Bamberg.

Der heilige WolfgangInfo ausblenden

Wer war der Hl. Wolfgang?

In der ersten Hälfte des 11.Jahrhunderts schrieb der Emmeramer Mönch Othloh die "Vita S.Wolfgangi", eine Lebens­beschreibung des Heiligen.
Nach der Vita war Wolfgang Alemanne und entstammte vermutlich einem Pfullinger Herren­geschlecht. Sein Geburts­jahr dürfte 924 oder 925 gewesen sein. Ab 934 besuchte Wolfgang die Schule des Insel­klosters auf der Reichenau. Im Jahr 956 folgte er dem Ruf des Erzbischofs Heinrich von Trier und leitete die dortige Domschule. Doch Wolfgang suchte die Stille im Kloster Einsiedeln. 968 erhielt er die Priesterweihe und zog als Glaubensbote durch Noricum (östliche Alpenländer bis nach Ungarn). 973 weihte Erzbischof Friedrich von Salzburg Wolfgang im Dom zu Regensburg zum Bischof.
Politische Streitig­keiten zwischen Kaiser Otto II. und Heinrich II., Herzog von Bayern, veranlassten Bischof Wolfgang sich in das bischöfliche Eigen­kloster Mondsee im Salzburger Land zu begeben. Der Legende nach soll er als Einsiedler am Abersee in der Falken­steinhöhle gelebt haben. Am 31.Oktober 994 starb Wolfgang in der St. Otmar geweihten Kapelle in Pupping (Oberösterreich). Er wurde nach Regensburg gebracht und in der Krypta von St Emmeram beigesetzt.

Mit der Ablassverleihung Bischof Wernhardts von Passau im Jahre 1306 wird die Wallfahrt zum hl. Wolfgang am Abersee erstmals schrift­lich erwähnt. Die Wall­fahrt zu St. Wolfgang am Abersee gehörte zu den volkreichsten in ganz Europa. Dem hl. Wolfgang geweihtes Wasser, Quellen oder Brunnen sollen bei Augenkrankheiten helfen (nach der Legende schlägt er gleich Mose Wasser aus dem Felsen), von ihm berührter Felsen soll helfen bei Fußleiden und bei Kreuzschmerzen. Heute noch gibt es sogenannte "Schlupfaltäre", die man vor der Einbringung der Ernte durchkriecht, um von Rücken­leiden und Kreuz­schmerzen verschont zu bleiben.

Der hl. Wolfgang ist Nothelfer für Zimmerleute, Holzhauer, Hirten und Schiffer.

















Quellen:
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
Photos: copyright by a-men-photography.
Internetseiten, u.a. www.wikipedia.de.


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