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Gelbe Pfeile - Gelbe Muschel

"El camino comienza en su casa."
(Antwort auf die Frage, wo der Jakobsweg beginnt: „Der Weg beginnt in deinem Haus.“)



Gelbe Pfeile - Gelbe Muschel

Warum die Farbe Gelb?
In Spanien erzählt man sich die Geschichte so: In einer nebeligen, dunklen Nacht mitten in den Pyrenäen bemerkten Grenzschützer der spanischen Guardia Civil in der Nähe eines kleinen Grenzübergangs einen verdächtigen Mann. In kurzen Ab­ständen bückte er sich und legte anscheinend etwas auf die Straße. Den Grenzern kam das sehr verdächtig vor. Ein Mitglied der verbotenen Seperatistenorganisation ETA? Die Grenzer näherten sich vorsichtig. Sie erkannten beim Annähern einen Priester, der voller Enthusiasmus etwas auf die Straße malte. Gelbe Pfeile!
Sie stellten den Priester und befragten ihn nach seinem Tun. "Ich bereite eine große Invasion vor", soll dieser geantwortet haben.
Dies alles soll sich um 1984 ereignet haben.

Wer war dieser Priester? Sein Name war Don Elias Valiña Sampedro, Pfarrer aus Cebreiro. 1929 in Sarria geboren hatte er die Gemeinde 1957 nach seiner Priesterweihe übernommen. Nach seiner Dissertationsarbeit veröffentlichte er 1965 an der Päpstlichen Universität von Salamanca seine Doktorarbeit über die mittelalterliche Wegführung „El Camino de Santiago – Estudio historico-jurí­dico“. Außerdem schrieb er den ersten modernen Pilgerführer „Guia del Pere­grino“ über den Camino Frances. 1966 restaurierte der Pfarrer die Kirche und das Neben­ge­bäude in O Cebreiro. Etwas später eröffnete er dort eine Herberge und ein Gast­haus für die Pilger.

Ab 1984 fuhr er mit seinem alten Citroèn GS durch Nordspanien, um den Weg voller Enthusiasmus zu kennzeichnen. Dabei hatte er sein altes Auto mit großen Dosen gelber Farbe beladen, die er der Straßenbaumeisterei des spanischen Ver­kehrs­mini­steriums abgerungen hatte. Eigentlich fand die Farbe ihre An­wendung im Straßen­bau zur Kenn­zeichnung von Baustellen. Sie war in großen Mengen vorhanden und im Vergleich mit anderen Farben sehr günstig. Das war die Geburts­stundes des gelben Pfeils.














Quellen:
Die Straß zu Sankt Jakob, Thorbecke 2004, Klaus Herbers und Robert Plötz.
Jakobswege durch Deutschland und die Schweiz, Stürtz, Martin Schulte-Kellinghaus, Annette Mahro, Würzburg 2010.
Unterwegs auf den schönsten Pilgerrouten Europas, Kunth Verlag, München, 2023.
Jakobswege in Deutschland, Regine Heue, Bruckmann Verlag, München, 2022.
Auf dem Jakobsweg - Unterwegs im Zeichen der Muschel, Verlaghaus Würzburg, 2015.
Jakobsweg, Pilgern auf Camino Francés und Camino Aragones, Kunth Verlag, München, 2015.
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
photos: copyright by a-men-photography.
Internetquellen, u.a. www.wikipedia.de.



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Jakobswege

Quelle: Wikipedia „Ways of St. James in Europe” von Manfred Zentgraf, Volkach, Germany


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„Das Muß ist hart, aber beim Muß kann der Mensch allein zeigen, wie's inwendig in ihm steht. Willkürlich leben kann jeder.”


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