Das Jakobsbuch - Liber Sancti Jacobi
Auf lateinisch heißt es Liber Sancti Jacobi. Oft wird es auch Codex Calixtinus oder Codex Calixtus genannt. Dabei handelt es sich um
eine Sammelhandschrift aus dem 12. Jahrhundert.
Wie wir heute wissen, wurde die Zusammenstellung fälschlicherweise Papst Calixt II.
zugeschrieben. Vermutlich gebührt die Ehre aber dem französischen Gelehrten
Aimeric Picaud. Dieses Buch war quasi eine Animationsschrift zum Besuch des Reliquienschreins des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela.
Das Liber Sancti Jacobi gliedert sich in fünf Teile:
Der erste Teil enthält Texte und Gesänge für Messe und Stundengebet zu Festtagen des Jakobus.
Im zweiten Teil finden sich 22 Erzählungen von Wundern des Hl. Jakobus. Viele stehen in einem Bezug zu Pilgern, die auf ihrer Wanderschaft in Not geraten sind. (klassisch: das Hühnerwunder)
Der dritte Teil erzählt von der Überführung des Leichnams nach Spanien.
Der vierte Teil berichtet über die Schlachten Karls des Großen in Spanien.
Der fünfte Teil schließlich ist ein Pilgerführer, der verschiedene Routen nach Santiago de Compostela beschreibt. Beschrieben werden die vier Hauptwege durch Frankreich, die die UNESCO 1998 als Weltkulturerbe ausgezeichnet hat: Es sind dies die Via Turonensis, die Via Lemovicensis, die Via Podiensis und die Via Tolosana. Zudem findet sich die Hauptroute durch Spannien, der Camino francés, bis nach Santiago de Compostela beschrieben.
Desweiteren sind viele Kirchen aufgezählt, die der Pilger besuchen sollte, und es wird auch vor den Gefahren auf dem Weg gewarnt.
Quellen:
Die Straß zu Sankt Jakob, Thorbecke 2004, Klaus Herbers und Robert Plötz.
Libellus Sancti Jakobi, Klaus Herbers, Auszüge, Narr Francke Attempto Verlag, 2. Aufl., Tübingen 2018.
Jakobswege durch Deutschland und die Schweiz, Stürtz, Martin Schulte-Kellinghaus, Annette Mahro, Würzburg 2010.
Knauers Kulturführer Deutschland, Droemersche Verlagsanstalt, 1976.
Unsere bayerische Heimat, Ein Reisebegleiter, Verlag Alfred Beron, München, 1974/75.
Deutschland, Sonderausgabe für Tandem Verlag, Potsdam, 2016.
dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim, 1989.
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Internetquellen, u.a. www.wikipedia.de.
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